Gefangen in maurischer Wüste
Schauspiel in 5 Akten von Franz Rieder
1983/1984
Zum Inhalt
Das Stück zeigt in packenden und eindrucksvollen Szenen mit steigender Spannung das Schicksal eines jungen, begabten Menschen. Die Hauptperson ist Peter, der junge Sohn der Witwe Stettner, der von seinem Vater Künstlerblut geerbt hat und trotz aller Mahnungen und Vorstellungen in die Welt hinauszieht. Die verlassene Mutter sitzt kummervoll und einsam in ihrem Stübchen. Auch die Nachricht, dass es Peter schlecht gehe, beschließt Erika, seine Jugendfreundin, die Mutter Stettner bei sich aufgenommen hat, den Bräutigam zu suchen. Sie wird Kellnerin in einer Stadt nahe der französischen Grenze und erkennt eines Tages unter den betrunkenen Gästen auch Peter. Sie kann aber nicht mehr verhindern, dass Peter von Blasko, einem Werber der Fremdenlegion, und Hans Buhr, ein Gauner und Helfer Blaskos, in einer spannungsglühenden Szene angeworben und im Auto über die Grenze gebracht wird.
Als Legionär in der marokkanischen Wüste denkt Peter voll Schmerz an die verlassene Mutter und sinnt mit einem Kameraden auf Flucht, worin ihn Damara, eine junge Marokkanerin, unterstützt. Der Plan wird jedoch verraten und Peter an einen Pfahl gebunden und soll seine Strafe in glühender Hitze abbüßen. Der französische Hauptmann will ihn mißhandeln, doch Damara, die sich anschleicht, tötet den Kapitän und zeigt Peter den Weg zur Flucht.
Der letzte Akt zeigt Peters Onkel, einen alten Förster, mit Erika, die gerade Blumen aufs Grab von Peters inzwischen verstorbenen Mutter bringen will. Sie hat inzwischen geheiratet, ihr kleiner Sohn trägt den Namen des verschollenen Geliebten. Plötzlich erkennt sie in einem Handwerksburschen den verlorengegangene Peter, der nun erschüttert erfährt, dass die Mutter starb und die Braut einen anderen heiratete. Als er nun um zweiten Mal verzweifelt in die Fremde ziehen will, bietet ihm sein Onkel Aufnahmen im Försterhaus und beschließt, ihn zum Forstwart auszubilden.
Peter, den der Ruf der Heimat aus unendlich weiter und bitterer Ferne ans Muttergrab zurückführte, erkennt nun in tiefem Schmerz, wie trügerisch das Leben ist und sinnt wehmutsvoll seinen Plänen, seiner Mutter am Hohen Göll einmal ein Häuschen zu bauchen, nach. In sich gekehrt erfährt er nun von Xaver Mohr, dem Briefträger, dass dieses Häuschen der letzte Wunsch seiner Mutter war, die es für ihren Sohn am Hohen Göll erbauen ließ, damit er Forstwart werde und nie mehr die Heimat vergesse bis ihn der Tod zu ihr ruft. Feierlich schwört Peter am Grabe seiner Mutter, der Heimat treu zu bleiben.